Eine Sprache lernen wo sie auch gebraucht wird

Veröffentlicht auf von das-leben-und-die-welt

Beim Lernen einer neuen Fremdsprache in der Schule tun sich viele schwer und das ist auch kein Wunder, da es unheimlich mühevoll ist etwas zu verstehen, wenn man sich nicht hundertprozentig darauf konzentrieren kann und vieles von der eigentlichen Sache ablenkt.

Schließlich sprechen Englischlehrer oft Deutsch im Unterricht und natürlich ist es so, dass man auch mit dem Sitznachbarn eher auf der Muttersprache tuschelt. Dazu kommt noch, dass viele Schüler gehemmt sind, sich im Fremdsprachenunterricht mündlich zu beteiligen, weil man vor der ganzen Klasse keine peinlichen Fehler machen möchte.

Was ich aus dem Englischunterricht mitgenommen habe ist die Fähigkeit gute Texte auf Englisch zu schreiben, aber dies auch nur, wenn ich nicht unter Zeitdruck stehe und Worte nachschlagen kann. Dass mir das im richtigen Leben nicht sonderlich viel nützt, wurde mir erst klar, als ich entschloss für ein Jahr nach Australien zu gehen, um endlich etwas zu erleben.

Meine Selbsteinschätzung der englischen Sprache durchaus mächtig zu sein wurde schnell gedämpft, denn mir war nicht bewusst wie unterschiedlich das saubere, akademische Englisch und die gesprochene Alltagssprache sein können. Besonders groß war die Sprachbarriere als ich, um etwas Geld zu verdienen, einen 4 monatigen Job auf einem Garnelenkutter annahm. Mir wurde erzählt, dass meine Arbeit darin bestünde die Crew zu versorgen, sprich zu kochen und die Kajüten sauber zu halten. Am Ende stellte sich jedoch heraus, dass ich durchaus für den Krabbenfang und die damit verbundene körperliche Arbeit eingeplant war und so stand ich jede Nacht von 18:00 bis 11:00 morgens mit sporadischen Schlafpausen vorm Laufband und sortierte Garnelen.

 




Die Sprachbarriere war am Anfang sehr groß und ich verstand wirklich nur einen Bruchteil, denn der breite australische Akzent und die englischen Begriffe aus der Seefahrt machten mir das Leben schwer. Doch auf einmal, nach etwa einer Woche, war es als hätte jemand einen Schalter umgelegt und ich konnte am Abendessen mitreden, verstand zum ersten Mal den ausgeprägten Humor des Kapitäns und konnte an den richtigen Stellen mitlachen. Dies hat mir gezeigt, dass es sich immer lohnt durchzuhalten und starken Willen zu zeigen, denn nur so wurden die 4 Monate zu einer unglaublichen Zeit, die ich sicherlich nie vergessen werde. Obwohl mir die harte Arbeit auf dem Kutter nicht fehlen wird, so habe ich doch ein Abenteuer erlebt, das sowohl meine Eigenständigkeit als auch meine Sprachkenntnisse ungemein verbessert hat. Somit kann ich eine Sprachreise oder Work & Travel nur empfehlen, denn dies sind Erfahrungen im Leben, die einem niemand mehr nehmen kann. Mehr Informationen zum Thema Work & Travel, Sprachreisen und Sprachenlernen gibt es bei Linguista Sprachaufenthalte.

 

 


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Hierbei handelt es sich um einen Gastartikel

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